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DHH841 > AGZ      23.09.07 14:21l 258 Lines 11033 Bytes #999 (360) @ DEU
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                                     DL: HamRadio 2day 273-2007
                                         (c) AGZ e.V. 2001-2007
                                             23. September 2007


Liebe  XYLs, YLs, SWLs und OMs, Sie hoeren HamRadio 2day. Heute
mit der 273. Folge.

                    Redakteur und Sprecher:
                      Ralph, DC5JQ (rps)
                               

EU-KOMMISSION WILL EUROPAEISCHE REGULIERUNGSBEHOERDE

(rps) Bekommen wir demnaechst unsere Lizenz aus Bruessel?  Laut
einer  aktuellen Meldung von Heise Online jedenfalls sieht  die
Europaeische    Kommission   die   Zeit    fuer    eine    neue
Regulierungsbehoerde fuer Telekommunikation auf EU-Ebene  jetzt
gekommen. Wir fassen fuer Sie kurz das Wichtigste zusammen.

Die Bruesseler Regulierungsbehoerde soll fuer eine einheitliche
Marktaufsicht sorgen und EU-weite Frequenzen vergeben. Das  ist
eines der wesentlichen Ergebnisse der seit dem vergangenen Jahr
laufenden      Ueberpruefung     des     Rechtsrahmens      zur
Telekommunikationsregulierung in Europa. Auch  der  Name  steht
schon  fest:  Der  Vorschlag  fuer  eine  "European  Electronic
Communications  Market  Authority"  -  kurz  EECMA  -  kursiert
bereits  seit  dem  4. September in Form einer Pressemitteilung
von  Kommissarin  Viviane Reding, zusammen mit Entwuerfen  fuer
eine   Empfehlung   zur   weiteren   Deregulierung   von    TK-
Marktsegmenten und Neufassungen fuer die bereits geltenden  TK-
Einzelrichtlinien.

Besonders  grosse  Maengel  sieht  die  EU-Kommission  bei  der
Schaffung     eines     einheitlichen    Binnenmarktes     fuer
Telekommunikation.    Die   Existenz    von    27    nationalen
Regulierungssystemen  habe  dazu  gefuehrt,  dass   der   Markt
national segmentiert worden sei und dass die verbindlichen  EU-
Regeln  voellig  uneinheitlich umgesetzt  worden  seien.  Genau
deshalb  sieht  die Kommission die neue EU-Regulierungsbehoerde
EECMA als notwendig an.

Die  EECMA  soll der Kommission bei der Kontrolle der  Aufsicht
der nationalen Regulierungsbehoerden zur Hand gehen und auch in
der  Frequenzvergabe eine zentrale Rolle spielen. So  soll  sie
etwa EU-weite Frequenzen vergeben und fuer die Mitgliedslaender
Gebuehren    fuer    die   Frequenznutzung    abrechnen.    Die
Frequenzvergabe  soll  kuenftig insgesamt  liberaler  gestaltet
werden,  indem  zusaetzliches lizenzfreies Spektrum  verfuegbar
gemacht  und  der  Lizenzhandel in gewissem Umfang  freigegeben
wird.

Damit   sich  die  nationalen  Regulierungsbehoerden  mit   dem
Eingriff  in  ihre  Kompetenzen ueberhaupt anfreunden  koennen,
sieht  der  Vorschlag  vor, dass die  Chefs  bzw.  Praesidenten
dieser Behoerden den EECMA-Vorstand bilden sollen.

Quelle: Heise Online und Europäische Kommission

http://www.euractiv.com/en/infosociety/commission-propose-
european-telecoms-regulator/article-166433
http://www.heise.de/newsticker/meldung/96250


GROSSBRITANNIEN STOPPT KOORDINIERUNG VON AMATEURFUNKSTELLEN

(rps) - jedenfalls teilweise. Das britische "National Frequency
Assignment  Panel"  -  das  Frequenzkoordinierungsgremium   der
dortigen Regulierungsbehoerde Ofcom - hat bereits am 31. August
seine Taetigkeit eingestellt. Ziel der Regierung in London  ist
eine deutliche Reduzierung des administrativen Aufwands bei der
Vergabe  von  Frequenzen. Fuer den Amateurfunk bedeutet  dieser
mutige  und  konsequente Schritt nach Auskunft  des  englischen
Amateurfunkverbands RSGB, dass in Zukunft Amateurfunkstellen  -
gemeint sind vor allem automatische und fernbediente - nur noch
in  denjenigen Baendern behoerdlicherseits koordiniert  werden,
in  denen der Amateurfunkdienst Sekundaerstatus geniesst,  also
etwa im 23-cm-Band und oberhalb.

Damit  unterliegen  zum Beispiel Relaisfunkstellen  im  primaer
zugewiesenen   Zweimeterband  ab  sofort   keiner   staatlichen
Koordinierung mehr: eine Position, die in Deutschland  die  AGZ
seit Jahren oeffentlich vertritt.

Quelle: Ofcom und RSGB


NOCH MAL GROSSBRITANNIEN: 200 NEUE LIZENZEN ALLEIN IM MONAT
AUGUST

(rps)  Der  britische Regulierer Ofcom hat  vor  wenigen  Tagen
bekannt  gegeben,  dass  im Vereinigten Koenigreich  allein  im
Monat August mehr als 200 neue Amateurfunkgenehmigungen erteilt
wurden.  Damit  zeigt sich erneut der ausserordentliche  Erfolg
des  Nachwuchskonzepts  der RSGB, dessen  wesentliches  Element
eine  unterhalb  der  deutschen  Zeugnisklasse  E  angesiedelte
Foundation-Licence  ist  -  neben den  beiden  anderen  Klassen
"Intermediate" und "Advanced". Glueckwunsch! Deutschland bringt
es  im  Vergleich  dazu im Durchschnitt  auf  weniger  als  die
Haelfte, trotz hoeherer Einwohnerzahl.

Quelle: Ofcom und RSGB


OESTERREICH: BEHOERDE GEGEN DIGITALEN AMATEURFUNK

(rps)    -    jedenfalls,   was   "D-Star"    anbelangt.    Die
oesterreichische  Fernmeldeverwaltung  hat  einen  Antrag   auf
Betrieb   einer   digitalen   "D-Star"-Amateur-Relaisfunkstelle
naemlich kuerzlich abgelehnt.

D-Star - das steht fuer "Digital Smart Technologies for Amateur
Radio"  -  ist  ein  Verfahren zur digitalen  Uebertragung  von
Sprache  und  Daten,  das  in Japan entwickelt  wurde  und  das
zahlreiche Moeglichkeiten der Vernetzung bietet. Es entstand in
einer  Kooperation zwischen der Firma ICOM und dem  japanischen
Amateurfunkverband   JARL.  D-Star   beinhaltet   ein   offenes
Protokoll - naemlich 0.5 GMSK und den Sprachcodec AMBE mit  3,6
Kilosamples  pro Sekunde. Zahlreiche Geraete sind  bereits  auf
dem Markt erhaeltlich.

Die  oesterreichische Behoerde begruendete ihre Ablehnung nicht
etwa  sachlich,  sondern lediglich formal - und  zwar  schlicht
damit,  dass die D-Star-Sendeart "F7W" in der oesterreichischen
Amateurfunkverordnung  nicht aufgelistet  sei.  Deshalb  koenne
fuer eine solche Anlage keine Bewilligung erteilt werden.

Die  Entscheidung der Behoerde stiess bei den oesterreichischen
Funkamateuren  des "ICOM-Radio-Clubs Wien" auf  Unverstaendnis.
Sie  hatten  in  ihrem  Antrag  darauf  hingewiesen,  dass  der
Amateurfunk  auch  ein  Experimentalfunk  zur  Erprobung  neuer
Uebertragungstechniken sei. Auch sei D-Star in EU-Laendern  wie
Deutschland,  England, Frankreich, Italien, der  Slowakei,  der
Schweiz und der Tschechischen Republik bereits im Einsatz.

Quelle: FM - das Funkmagazin und ICOM-Radio-Club Wien

http://www.hamradio.at/UserFiles/File/D-
Star%20Abweisung%20%20FMB_HP.pdf
http://www.hamradio.at/UserFiles/File/D-Star-Antrag-FMB-HP.pdf

Kommentar der Redaktion:

(rps)  Was  Experiment und Fortschritt ist, das entscheiden  in
der Alpenrepublik also Ministerialbeamte, und nicht Ingenieure,
Wissenschaftler  und  Techniker.  Die  Beamten  muessen  es  ja
schliesslich wissen, arbeiten sie doch an vorderster Front  bei
der  Entwicklung  digitaler Technologien. Spass  beiseite:  Nun
raecht es sich fuer Oesterreich bitter, sich vom Rest der CEPT-
Laender  in  Sachen Amateurfunkfunk abgekoppelt zu  haben,  als
wolle man das vergangene Jahrhundert zementieren.

Das  oesterreichische Amateurfunkrecht ist in  seiner  heutigen
Form   offensichtlich  nicht  zukunftsfaehig:  Statt   in   der
Amateurfunkverordnung lediglich Bandbreiten und beliebige, aber
offene  Protokolle  festzuschreiben, wie  man  das  heute  eben
macht,  blieb  man  in  Wien  unverstaendlicherweise  bei   der
abschliessenden  Auflistung  von  erlaubten  Sendearten.   Eine
Ausnahmebestimmung    fuer    neuartige    Experimente    fehlt
offensichtlich   auch   -   mit  der   Konsequenz,   dass   die
Ministerialbuerokratie vom Fortschritt ueberrollt wird und dass
mit  rein  formalen  Argumenten das wissenschaftlich-technische
Experiment verboten wird.

Das   hat   Tradition:   Statt  eine  europaeisch-harmonisierte
Einsteigerlizenzklasse gemaess CEPT-Empfehlung 05-06  und  ERC-
Report  32 einzufuehren, kreierte man an der Donau ein  Unikum,
das mit nichts in der Welt kompatibel ist und dessen Teilnehmer
man  in  ganz  Oesterreich bequem an wenigen Haenden  abzaehlen
kann  -  mit  der  Konsequenz, dass deutschen Klasse-E-Inhabern
trotz umfangreicherer und schwierigerer Pruefung in Oesterreich
eine  Gastlizenz  verwehrt bleibt. Da  macht  man  doch  lieber
gleich CB-Funk, so "attraktiv" ist dieses Konstrukt.

Ich    meine,    in   Oesterreich   besteht   ein    dringender
Nachbesserungsbedarf, um den Amateurfunk auf  das  europaeische
Niveau zu heben. Hoffen wir das Beste, ansonsten waers schlicht
blamabel.

Ralph, DC5JQ


GELD ZURUECK

(rps)  gibt es von der Bundesnetzagentur. In den letzten Wochen
hat  die Behoerde damit begonnen, die in den beiden Jahren 2003
und  2005  gezahlten  EMV-  und  Frequenznutzungsbeitraege  den
Funkamateuren wieder zu erstatten. Allerdings kommen in  diesen
Genuss  nur  diejenigen  OMs und YLs, die  seinerzeit  -  unter
anderem auf Anraten der AGZ e.V. gegenueber ihren Mitgliedern -
fristgerechten    Widerspruch   gegen   die   Beitragsbescheide
eingelegt hatten: Und das ist eine krasse Minderheit.

Die  Gelder der grossen Mehrheit aller Funkamateure behaelt die
Bundesnetzagentur  jedoch  ein - obwohl  ihr  Handeln  in  zwei
Instanzen  bis  hin  zum Oberverwaltungsgericht  Muenster  fuer
rechtswidrig  erklaert  wurde: So ist  nun  halt  das  deutsche
Verwaltungsrecht,    wenn    ein    Bescheid    erst     einmal
bestandskraeftig geworden ist. Zur Erinnerung noch  einmal  der
Grund fuer die Entscheidung der Gerichte: Die Bundesnetzagentur
konnte die Beitragsbemessung nicht plausibel darlegen.

Es  geht  immerhin um Betraege zwischen 90 und  120  Euro,  die
denjenigen  nun  durch  die Lappen gehen,  die  seinerzeit  dem
Argument  eines  anderen Amateurfunkverbands - "wir  sind  doch
keine Prozesshansel" - kritiklos gefolgt waren.


ZUM SCHLECHTEN SCHLUSS

(rps)  Seit  dem  17.  September  kostet  die  Zuteilung  eines
Wunschrufzeichens in den USA nur noch 11,70 Dollar - also  etwa
8,50 Euro: kein Vergleich mit Deutschland, wo exakt dasselbe ab
dem 1. Januar 2008 glatte 70 Euro kosten wird.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch  in  Digital Audio  im  MP3-Format  hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied  der  AGZ
werden  und  unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:

     http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf

Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

  * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen! *

        Aktuelle Meldungen rund ums Hobby Funk finden Sie auch auf der
             Homepage der IG Funkfreunde Landshut unter Forum/News


73 de Hans!

- DHH841 - Hans - Weng JN68EP - www.dbo841.de.vu - eMail: dhh841@freenet.de -
           * IG Funkfreunde Landshut, www.funkfreundelandshut.de *





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