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DHH841 > AGZ      24.03.08 21:03l 180 Lines 7891 Bytes #999 (360) @ DEU
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Read: GUEST
Subj: HamRadio 2day 286-2008
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(c) AGZ e.V. 2001-2008               DL: HamRadio 2day 286-2008
                                                 23. Maerz 2008

                          Redakteur:
                      Ralph, DC5JQ (rps)
                               
Die  Redaktion  von  HamRadio 2day wuenscht  allen  Lesern  und
Zuhoerern  ein frohes und erholsames Osterfest! Nun zu  unseren
Meldungen.

ZEUGNISKLASSE E UNATTRAKTIV GEWORDEN:
NEUE EINSTEIGERKLASSE NOTWENDIG

(rps)  Nun haben wir es schwarz auf weiss: Seitdem Anfang  2007
neue  Pruefungsbestimmungen fuer die deutsche Amateurfunkklasse
E  in  Kraft  traten, ist die Anzahl der bestandenen Pruefungen
drastisch    zurueck    gegangen.    Die    Pressestelle    der
Bundesnetzagentur teilte der Redaktion von HamRadio  2day  dazu
nun harte und belastbare Zahlen mit.

Haben  im  Jahre  2006 noch 1292 Personen  eine  Pruefung  fuer
Klasse  E  bestanden, so waren es in 2007 nur noch 532  OM  und
YLs.  Dieser  deutliche Rueckgang um immerhin  mehr  als  einen
Faktor zwei ist klar auf die Anhebung sowohl des Umfanges,  als
auch   des  Anforderungsniveaus  dieser  Pruefung  zurueck   zu
fuehren.  So  gibt es seitdem etwa eine gemeinsame Pruefung  in
Betriebstechnik  und Gesetzeskunde fuer beide Zeugnisklassen  -
und  die  Technikpruefung  wurde um  kurzwellenbezogene  Fragen
erweitert.  Ausserdem  kam  der  Themenkomplex  "Sicherheit  in
elektromagnetischen   Feldern"   neu    hinzu    -    Stichwort
"Selbsterklaerung", die mit der Anhebung der Senderleistung auf
100  Watt  Output nun auch von Klasse-E-Inhabern gemaess  BEMFV
geleistet werden muss.

Damit ist erwiesen, dass die Zeugnisklasse E ihre Funktion  als
Einsteigerklasse verloren hat. Ihre Attraktivitaet hat spuerbar
und  vor allem auch messbar nachgelassen: Die Huerde ist  heute
zu  hoch.  Obwohl  im letzten Jahr die Anzahl der  Funkamateure
dieser  Klasse  leicht gestiegen ist, und  zwar  um  genau  191
Personen auf insgesamt 7116 persoenliche Rufzeichenzuteilungen,
muss  dennoch auch in Deutschland mittelfristig auf eine "Entry
Level  Licence"  nach  britischem Muster gesetzt  werden.  Eine
europaeische Struktur dazu liegt bereits seit etwa zwei  Jahren
vor:     der     Report     Nummer    89    des     "Electronic
Communications Committee" - kurz ECC - der CEPT.  Er  muss  nur
umgesetzt werden - in Deutschland.

Ansonsten  wird  die Zahl der Funkamateure  -  wie  bereits  in
Oesterreich  - mittelfristig deutlich zurueck gehen.  Im  Jahre
2007 sank bei uns bereits die Zahl der Klasse-A-Amateure um 124
Personen      auf     insgesamt     68146     personengebundene
Rufzeichenzuteilungen. Eine neue Entry-Level-Licence  wird  die
Basis  sein,  um diesen Trend umzukehren: Klasse kann  naemlich
nur  aus  Masse  entstehen  - und "E"  steht  nicht  mehr  fuer
"Einsteiger".

MIT DEN FUESSEN ABGESTIMMT

(rps)  Morsetelegrafie  muss durch ihre  eigene  Attraktivitaet
ueberleben,  und nicht durch eine Zwangspruefung kuenstlich  am
Leben  gehalten werden. Das war die Position nicht nur der  AGZ
zur WRC 2003, als diese Pruefung bekanntlich abgeschafft wurde.
Einige   Amateurfunkgruppen  empfahlen  seinerzeit,   von   der
Moeglichkeit  einer freiwilligen Zusatzpruefung  in  Telegrafie
Gebrauch zu machen, die die Amateurfunkverordnung nach wie  vor
anbietet,  etwa,  um  in einigen wenigen  Laendern,  die  diese
Pruefung  noch  nicht  abgeschafft haben,  eine  Gastlizenz  zu
bekommen.  Nun, wie steht es hier und heute - fast fuenf  Jahre
nach  der  WRC 2003 - um diese viel beschworene Attraktivitaet?
Auch hier bekamen wir nun klare Zahlen von der Pressestelle der
Bundesnetzagentur.

Im Jahre 2006 haben demnach in Deutschland ganze fuenf Personen
diese Zusatzpruefung bestanden, in 2007 waren es dann nur  noch
vier.   Einziger   Kommentar:  Hier  wurde  mit   den   Fuessen
abgestimmt.  Das ist schlicht ein Fiasko fuer die  Befuerworter
dieser Sendeart.

Dazu passt die folgende Meldung:

FCC WEIST PETITION ZURUECK

(rps)  Die Morsepruefung bleibt in den USA abgeschafft.  Einige
wenige   Funkamateure  hatten  eine  Petition  mit   dem   Ziel
gestartet,   in  den  Vereinigten  Staaten  von   Amerika   die
Morsetelegrafiepruefung     im     Amateurfunkdienst     wieder
einzufuehren,  zumindest fuer die Extra Class. Dieses  Ansinnen
wies   die   US-Telekommunikationsbehoerde  FCC  Ende   Februar
endgueltig  zurueck.  Die FCC betonte  bei  dieser  Gelegenheit
erneut,  dass  die Beherrschung von Morsetelegrafie  heutzutage
weder  fuer  den  Amateurfunk wesentlich ist, noch  gar  dessen
Ansehen  in  der Oeffentlichkeit staerken kann.  Dem  Argument,
dass  eine  Morsepruefung die nationale Sicherheit erhoehe  und
dass   die  Funkamateure  durch  sie  zu  einer  "strategischen
Reserve" avancierten, folgte die Behoerde nicht.

Ein  FCC-Sprecher sagte in diesem Zusammenhang, die Abschaffung
der  verpflichtenden  Morsetelegrafiepruefung  erlaube  es  den
Funkamateuren,  zukuenftig die Aufgaben und  Zielsetzungen  des
Amateurfunkdienstes  besser zu erfuellen. Ausserdem  werde  die
Nuetzlichkeit  des Dienstes gegenueber der Gesellschaft  gerade
ohne  diese  Art von Pruefung nachhaltig erhoeht.  Im  uebrigen
stelle  eine nur ein einziges Mal abgelegte Pruefung keineswegs
sicher,   dass   ein   Funkamateur  ueber   Jahrzehnte   hinweg
Morsetelegrafie  auch  tatsaechlich in der  Praxis  beherrscht.
Insofern  sei  eine solche Pruefung eine Farce.  Und  ausserdem
werde  ja  auch  niemand  daran  gehindert,  diese  Betriebsart
auszuueben. Bravo, liebe FCC!

Quelle: FCC und ARRL

D-STAR OPTIMAL FUER NOTFALLKOMMUNIKATION

(rps)  Die  Internationale Amateurfunkunion  IARU  veranstaltet
regelmaessig einmal im Jahr die "Global Amateur Radio Emergency
Communications Conference" - kurz GAREC -, eine Konferenz,  die
sich    mit   der   Amateurfunkkommunikation   im   Not-    und
Katastrophenfall beschaeftigt. Die naechste Tagung wird am  26.
und  27.  Juni in Friedrichshafen am Bodensee zusammen mit  der
Messe HAM RADIO 2008 stattfinden.

Ein  Vortrag  auf  der GAREC-08 wird sich mit der  Eignung  des
digitalen   D-Star-Standards  fuer   die   Notfallkommunikation
beschaeftigen    und   dessen   Vorteile    hinsichtlich    der
Vernetzbarkeit  sowie der gleichzeitig moeglichen  Uebertragung
von   Sprache   und  Bildern  herausstellen  -  also   optimale
Eigenschaften  dieses neuen Standards, um  im  Katastrophenfall
zum   Beispiel  zusaetzlich  auf  der  gleichen  Frequenz  auch
Lageplaene  uebertragen  zu koennen,  oder  beliebige  digitale
Dokumente. Der Amateurfunk kann davon nur profitieren - und ist
gut beraten, D-Star aktiv foerdern, auch und gerade im Simplex-
Modus im Zweimeterband.

Lesen Sie alle Programmpunkte der GAREC-08 im Internet unter

          www.iaru.org/emergency/GAREC2008Program.pdf

Quellen: IARU und Amateur Radio Newsline

Vy 73,
Ralph, DC5JQ

Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch  in  Digital Audio  im  MP3-Format  hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied  der  AGZ
werden  und  unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:

     http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf

Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

  * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen! *

        Aktuelle Meldungen rund ums Hobby Funk finden Sie auch auf der
             Homepage der IG Funkfreunde Landshut unter Forum/News


73 de Hans!

  - DHH841 - Hans - Weng JN68EP - www.dbo841.de - eMail: info@dbo841.de -
           * IG Funkfreunde Landshut, www.funkfreundelandshut.de *





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