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DHH841 > AGZ      06.04.08 10:54l 228 Lines 10553 Bytes #999 (360) @ DEU
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(c) AGZ e.V. 2001-2008               DL: HamRadio 2day 287-2008
                                                  6. April 2008

                          Redakteur:
                      Ralph, DC5JQ (rps)


AGZ WAEHLTE NEUEN VORSTAND

(rps)  Am  29.  Maerz  fuehrte die  AGZ  e.V.  ihre  jaehrliche
Mitgliederversammlung durch, diesmal in Solingen, dem  Ort  der
Vereinsgruendung    im    Jahre    1996.    Ein    wesentlicher
Tagesordnungspunkt  war die Neuwahl des  Vorstands  -  sie  war
gepraegt  durch  den Ruecktritt des langjaehrigen  Vorsitzenden
Wolfgang van Gels, DL5EDA, im letzten Jahr und die Ankuendigung
seines Stellvertreters Till Uhde, DL9JT, dieses Jahr nicht mehr
fuer ein Amt zur Verfuegung zu stehen.

Die Frage, was das kuenftige Selbstverstaendnis des Vereins  in
den  kommenden Jahren sein solle, war der rote Faden, der  sich
durch    die    gesamte   Versammlung   zog.   Die    bisherige
Vorstandsmannschaft zeigte sich enttaeuscht darueber, dass  der
bereits  unter  der  Geschaeftsfuehrung  von  Hermann  Schulze,
DL1EEC,   eingeleitete  Versuch,  die   AGZ   e.V.   zu   einem
mitgliederstarken Verband mit Jahresbeitraegen von unter  fuenf
Euro  zu  machen, nun wohl bis auf weiteres gescheitert  ist  -
aber  nicht etwa grundsaetzlich, sondern daran, dass  praktisch
niemand  im  Verein  bereit  war,  Arbeit  in  dieses  Ziel  zu
investieren. Als Konsequenz stellten sie den Antrag, den Verein
aufzuloesen.  Gleich vorweg: Dieser Antrag bekam nicht  die  im
Buergerlichen  Gesetzbuch  vorgeschriebene  Dreiviertelmehrheit
der  anwesenden  Mitglieder, er bekam sogar  nicht  einmal  die
einfache Mehrheit: Die AGZ lebt also weiter.

Versammlungsleiter Johannes Heep, DJ5DM, hatte alle Haende voll
zu  tun,  um die teils sehr kontroverse Diskussion in geordnete
Bahnen   zu  lenken.  Die  Position,  nach  dem  Versagen   der
Arbeitsgruppe  "AGZ2morrow"  haette  der  Verein  heute   keine
Aufgaben  mehr, er sei praktisch tot und es waere  besser,  ihn
jetzt aufzuloesen, fand schliesslich wie gesagt keine Mehrheit.
Die  Mitglieder  widersprachen  dem  und  unterstuetzten  statt
dessen  die Position, dass eine Vereinsaufloesung ein  falsches
amateurfunkpolitisches Signal sei. Auch weiterhin solle es eine
vom  "Runden  Tisch  Amateurfunk" unabhaengige  Meinung  geben.
Genug  brisante  Themen und Aufgaben werden  die  AGZ  auch  in
Zukunft   herausfordern,  etwa  die   Schaffung   einer   neuen
Umweltgesetzgebung, die Umsetzung und Anwendung des neuen  EMV-
Gesetzes  im  Amateurfunk und die Schaffung einer  neuen  Entry
Level Licence auch in Deutschland.

Die  Mitgliederversammlung  trug  mit  Dreiviertelmehrheit  das
bisher  in der Satzung verankerte Ziel zu Grabe, die AGZ  solle
primaer  eine Ausweitung der Anzahl ihrer Mitglieder anstreben.
Man  gestand sich ein, dass fuer solche Aktionen schlicht keine
Ressourcen  - vor allem an Engagement und Zeit - zur Verfuegung
stehen.  Man  gab  dem neuen Vorstand auf  den  Weg,  vorrangig
wieder   -   wie  frueher  -  eine  professionelle   und   gute
Interessenvertretung   gegenueber   Politik   und    Verwaltung
durchzufuehren und die begrenzt vorhandenen Ressourcen  gezielt
fuer diesen Zweck einzusetzen.

Einstimmig in den Vorstand gewaehlt wurden:

    Vorsitzender: Dr. Ralph Schorn, DC5JQ
    Stellvertretender Vorsitzender: Joerg Delvos, DG1JC
    Finanzverwalterin: Claudia Schorn

Sie ist damit das einzige Vorstandsmitglied, das ununterbrochen
seit  Gruendung des Vereins im August 1996 mit dabei  ist.  Die
Redaktion  spricht Wolfgang van Gels, DL5EDA,  und  Till  Uhde,
DL9JT,   ihren   Dank  fuer  ihr  langjaehriges  ehrenamtliches
Engagement fuer den Verein und den Amateurfunkdienst  insgesamt
aus.

In  seiner ersten Entscheidung beschloss der neue Vorstand, den
Mitgliedsbeitrag  ohne  Bezug  der Zeitschrift  "Funktelegramm"
fuer das Jahr 2008 unveraendert bei 25 Euro zu belassen.


KEIN HAMRADIO 2DAY MEHR UEBER DAS RELAIS BONN

(rps)   Bis   auf   weiteres   muss  die   Aussendung   unseres
Amateurfunkmagazins  ueber  das Zweimeterrelais  Bonn  auf  der
Frequenz  145,700  MHz  leider entfallen.  Wolfgang  van  Gels,
DL5EDA,  steht  nicht mehr zur Verfuegung. Aus Wassenberg  kann
auf  Dauer  kein  Ersatz geleistet werden,  da  Stoerungen  der
Relaisfunkstelle Eindhoven in den Niederlanden nicht  vermieden
werden koennen. Wir empfehlen statt dessen den Termin um  10:45
Ortszeit  auf dem Zweimeterrelais Bergheim westlich  von  Koeln
mit der Ausgabefrequenz 145,750 MHz.


LESERBRIEF

(red)  Svenja  Delvos,  DO3SD,  schrieb  diese  Woche  an   die
Redaktion von HamRadio 2day, und zwar Bezug nehmend auf unseren
Artikel  in  Ausgabe 286 vom 23. Maerz dieses  Jahres  mit  der
Ueberschrift   "Zeugnisklasse  E  unattraktiv  geworden:   neue
Einsteigerklasse notwendig". Hier ihr Text:
    
    "Ist  es  wirklich so, dass die Pruefung zu schwer geworden
    ist,  oder  liegt  es  daran, dass  die  Pruefungsgebuehren
    ebenso   wie   die  Gebuehren  fuer  eine   Zuteilung   des
    personenbezogenen  Rufzeichens  in  die  Hoehe   geschnellt
    sind?
    
    Sicherlich  wurde die Pruefung fuer Klasse E  umfangreicher
    -  keine  Frage,  ich  selber  habe  Klasse  E  Mitte  2006
    erfolgreich bestanden; damals habe ich alles in  allem  125
    Euro   zaehneknirschend  gezahlt  und  wollte  mich   jetzt
    darueber  informieren, auf Klasse A  aufzuruesten.  Da  bin
    ich  ja  bald  hinten  uebergefallen.  Im  Antrag  auf  die
    Zulassung  zur  Amateurfunkpruefung  stiess  ich  auf   die
    Gebuehren.  Fuer  eine  einzige  Zusatzpruefung,   die   90
    Minuten  dauert und die 51 Fragen umfasst, fallen Gebuehren
    von   80   Euro  und  fuer  die  erneute  Zuteilung   eines
    personenbezogenen Rufzeichens von weiteren 70 Euro an.  Das
    sind  insgesamt 150 Euro. Das Aufstocken kostet  mich  also
    mehr,  als  ich  damals fuer die Klasse E insgesamt  zahlen
    musste. Ich finde das nicht gerechtfertigt.
    
    Es  scheint  mir  nicht  so,  dass  man  den  Menschen  den
    Einstieg in den Amateurfunk wirklich erleichtern will:  Zum
    einen  eine  umfangreichere Pruefung als  frueher  und  zum
    anderen  eine Gebuehr allein fuer die Zulassung zur Klasse-
    E-Pruefung von 80 Euro. Das ist in meinen Augen  mit  daran
    schuld,  dass  sich  die Anzahl derer verringert,  die  zur
    Pruefung  gehen  wollen.  Eigentlich  sollte  es  doch   im
    Vordergrund   stehen,  die  Jugend   an   den   Amateurfunk
    heranzufuehren.  Aber  welcher  Jugendliche  mit   normalem
    Taschengeld    kann   sich   das   heute   leisten?    Ohne
    Unterstuetzung der Eltern ist das wohl kaum moeglich.
    
    Diese Gruppe steht damit allerdings nicht alleine da:  Auch
    aeltere   Menschen,   die   sich   fuer   den   Amateurfunk
    interessieren, weil sie vielleicht in jungen Jahren mit CB-
    Funk  experimentiert haben, wollen zur Pruefung. Hier  geht
    es  dann  um  die  Entscheidung,  eine  Amateurfunkpruefung
    abzulegen  und  vor  allem zu bezahlen -  oder  stattdessen
    eine  Telefon-  oder eine Stromrechnung zu begleichen.  Man
    wird  sich  fuer  das  entscheiden,  was  am  dringlichsten
    noetig  ist  -  und  das  ist oftmals  bestimmt  nicht  die
    Amateurfunkpruefung.
    
    Aber  das  ist  ja  noch  nicht alles;  hat  man  dann  die
    Pruefung  endlich bestanden, wird man fuer das persoenliche
    Rufzeichen    und   die   Zulassung   zur   Teilnahme    am
    Amateurfunkdienst noch einmal kraeftig zur  Kasse  gebeten.
    Ich  selbst wurde kurz gefragt, welches Rufzeichen ich denn
    haben  wolle, dieses wurde dann auf die Urkunde gedruckt  -
    fertig.  Fuer  noch  nicht einmal fuenf Minuten  Arbeit  70
    Euro,  das  waere in der freien Wirtschaft ein beachtlicher
    Verdienst . und undenkbar!

    Was  ist schliesslich mit all den Personen, die einfach nur
    Spass  an  der  Technik und am experimentellen  Aspekt  des
    Amateurfunks   haben,  und  denen  vielleicht   nicht   ein
    gewisses  Kapital zur Verfuegung steht? Und das im sozialen
    Deutschland . das ist sicherlich der falsche Weg,  den  der
    Amateurfunk  hier  einschlaegt, denn  so  bekommt  man  mit
    Sicherheit nicht genug neue und begeisterte OM und YLs.
    
    Vielleicht  sollte  man  an dieser Stelle  einmal  darueber
    nachdenken,  die  Gebuehrenstruktur  fuer  den  Amateurfunk
    freundlicher  bzw. sozialer zu gestalten. Denn  aus  meiner
    Sicht   gibt   es  genug  Menschen,  die  sich   fuer   den
    Amateurfunk  interessieren  und  die  willens  sind,   eine
    Pruefung  abzulegen. Oft genug aber habe ich gehoert,  dass
    viele Leute sich wegen der Kosten dagegen entscheiden."

Soweit der Leserbrief von Svenja Delvos, DO3SD. Danke fuer  die
Zuschrift.  Sie  sei dem Bundesministerium fuer Wirtschaft  und
Technologie  ans  Herz  gelegt, denn  dort  werden  die  Preise
festgelegt.  Unter  der  vom  Bundesministerium  der   Finanzen
eigentlich  vorgegebenen Vollkostenrechnung sind sie  angeblich
immer  noch viel zu niedrig, so hoerten wir vor einigen  Jahren
aus  Berlin  -  schliesslich findet das Ganze im  Oeffentlichen
Dienst statt, und der rechnet bekanntlich anders.

Da  der  Amateurfunkdienst aber auch im oeffentlichen Interesse
durchgefuehrt  wird  und  seine  Foerderung  als  gemeinnuetzig
anerkannt ist - Stichwort Not- und Katastrophenfunk,  ginge  es
auch anders. Die Bundesregierung muesste es nur beschliessen.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch  in  Digital Audio  im  MP3-Format  hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied  der  AGZ
werden  und  unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:

     http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf

Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.


--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

  * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen! *

        Aktuelle Meldungen rund ums Hobby Funk finden Sie auch auf der
             Homepage der IG Funkfreunde Landshut unter Forum/News


73 de Hans!

  - DHH841 - Hans - Weng JN68EP - www.dbo841.de - eMail: info@dbo841.de -
           * IG Funkfreunde Landshut, www.funkfreundelandshut.de *





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