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DHH841 > AGZ 25.03.07 10:27l 231 Lines 9823 Bytes #999 (360) @ DEU
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DL: HamRadio 2day 261-2007
(c) AGZ e.V. 2001-2007
25. Maerz 2007
Liebe XYLs, YLs, SWLs und OMs, Sie hoeren HamRadio 2day. Heute
mit der 261. Folge.
Redakteur, Autor und Sprecher:
Ralph, DC5JQ (rps)
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
(rps) Am Samstag, den 17. Maerz fand die turnusgemaesse
Mitgliederversammlung der AGZ e.V. in Heusenstamm bei Frankfurt
am Main statt. Der Vereinsvorsitzende Wolfgang van Gels,
DL5EDA, hatte bereits mit der Einladung zu diesem Treffen
angekuendigt, waehrend der Sitzung sein Amt niederlegen zu
wollen. Dies tat er dann auch - und nannte fuer seine
Entscheidung persoenliche Gruende. Unter anderem fuehrte er an,
dass die im Oktober von der Mitgliederversammlung eingesetzte
Arbeitsgruppe in seiner Sicht kein effektives Konzept vorlegte,
wie die AGZ ihre Mitgliederzahl steigern und ihren Einfluss im
deutschen Amateurfunk vermehren koennte. So duerfe es unter
seiner Verantwortung nicht weiter gehen.
Deutliche Kritik kam sowohl von einem Vorstandsmitglied, als
auch aus den Reihen der Mitglieder, dass die Vereinsarbeit nach
dem Weggang von DL5EDA jetzt mehr oder weniger an einer
einzigen Person haengen werde. Dies muesse auf breitere
Schultern gestellt werden. Da eine neue Arbeitsverteilung
waehrend der Versammlung auf die Schnelle jedoch nicht gefunden
werden konnte, scheiterte die sofortige Neuwahl eines
Vorsitzenden mangels Kandidaten. Vorlaeufig fuehrt nun Till
Uhde, DL9JT, als stellvertretender Vorsitzender die Geschaefte
des Vereins. Er dankte Wolfgang van Gels als Gruendungsmitglied
fuer seine fuer die AGZ und den Amateurfunkdienst geleistete
Arbeit.
Zum Versammlungstermin legte die Arbeitsgruppe dann doch noch
ein interessantes Konzept vor. So ist die Absicht des
Vorstands, mit so genannten "Ein-Euro-Mitgliedschaften" zu
werben, endgueltig vom Tisch. Der Beitragssatz soll
unveraendert bei 25 Euro im Jahr bleiben. Dem Vorstand wird
dabei aber das Recht eingeraeumt, unter sozialen
Gesichtspunkten im begruendeten Einzelfall 50 Prozent Nachlass
zu gewaehren. Neu ist, dass fuer Neumitglieder das erste Jahr
beitragsfrei sein soll.
Die Mitglieder beschlossen ferner einstimmig eine
Satzungsaenderung: Kuenftig kann der Vorstand zur Wahrnehmung
gewisser Geschaefte gemaess Paragraf 30 BGB besondere Vertreter
und Beauftragte bestellen. Ihr Geschaeftsbereich ist dabei zu
benennen. Vertretungsmacht und -umfang der Bestellten kann vom
Vorstand beschraenkt werden.
Auf der Ham Radio 2007 in Friedrichshafen wird die AGZ e.V.
schliesslich wieder wie gewohnt praesent sein; lassen Sie sich
ueberraschen. Auch ein neues Logo wird es geben. Dr. Ralph
Schorn, DC5JQ, verwies als Beauftragter fuer
Telekommunikationsrecht auf die Erfolge der AGZ auf diesem
Gebiet in 2006: Die Freigabe von 50 MHz und die 40-
Meterbanderweiterung fuer die Zeugnisklasse A sind hier
besonders hervor zu heben - genau wie die Oeffnung der
Kurzwelle und die Anhebung der Leistungsgrenze auf 100 Watt
Output fuer die Klasse E. Alle diese Punkte waren langjaehrige
Forderungen der AGZ e.V. an die politischen
Entscheidungstraeger. Herzlichen Dank!
EIN AUTOMATISCHES ELEKTROSMOG-MESSGERAET
(red) hat die Bundesnetzagentur am 19. Maerz vorgestellt. Wir
bringen Ihnen zunaechst dazu einen kurzen Text, den wir im
Wesentlichen aus dem Funkmagazin uebernehmen.
Das neue System dient nicht etwa der Ermittlung von Stoerern,
Schwarzfunkern und BEMFV-Ueberschreitern. Durch die
automatischen Messungen soll vielmehr sichergestellt werden,
dass an den jeweiligen Standorten der Messstationen die
Grenzwerte zum Schutz von Personen in elektromagnetischen
Feldern gemaess BEMFV nicht ueberschritten werden - und zwar
langfristig und kontinuierlich. Oeffentliche Transparenz ist
das erklaerte Ziel der Behoerde.
Gemessen wird im Frequenzbereich von 9 Kilohertz bis 3
Gigahertz in 13 Teilbereichen. Die Messwerte werden automatisch
per Datenmobilfunk im GPRS-Verfahren an einen Server der
Bundesnetzagentur uebertragen und nach Ueberpruefung in die EMF-
Datenbank der Behoerde in das Internet uebernommen. Vorerst
sind sieben Messstationen in Betrieb, fuenf weitere sind
geplant. Die Stationen befinden sich zur Zeit an den folgenden
Standorten:
- Berlin, Max-Planck-Institut, Chariteplatz
- Bonn, Grundschule Agnesstrasse
- Bonn, Tulpenfeld, Bundesnetzagentur
- Hamburg, Grundschule Windmuehlenweg
- Karlsruhe, Universitaet
- Mainz, Stadthaus
- Moers, Anne-Frank-Schule
Geplant sind:
- Bonn, Ludwig-Richter-Schule
- Bremen, Diakoniekrankenhaus
- Oranienburg, Kita
sowie zwei weitere Stationen an noch nicht festgelegten
Standorten. Das Messsystem wurde von der Firma Rohde und
Schwarz entwickelt. Die Finanzierung erfolgte mit Geldern der
Firmen E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone. Diese hatten - wie
mit der Bundesregierung vereinbart - insgesamt 1,2 Millionen
Euro sowie SIM-Karten fuer die Datenuebertragung zur Verfuegung
gestellt.
Die EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur besteht bereits seit
Januar 2004. Sie kann im Internet unter
emf.bundesnetzagentur.de abgerufen werden. Jeder Buerger kann
dort nach Eingabe seiner Postleitzahl auf einer Karte sehen,
welche Funkanlagen sich in seiner Umgebung befinden. In der
Datenbank sind zur Zeit rund 65.000 Standorte von Funkanlagen
verzeichnet, wobei allerdings nur
standortbescheinigungspflichtige Anlagen aufgenommen werden und
nicht zum Beispiel angezeigte Amateurfunkstellen.
Quellen: FM - Das Funkmagazin, Heise Online und eine
Pressemitteilung der Bundesnetzagentur
Kommentar der Redaktion:
Matthias Kurth, Praesident der Bundesnetzagentur, stellte am
Montag vergangener Woche das neue System in Bonn auf einer
Pressekonferenz vor. Heise Online zitiert ihn dabei mit den
Worten:
"Wir koennen technisch garantieren, dass an jeder Anlage
die Grenzwerte eingehalten werden. Selbst unmittelbar an
der Antenne muesse dies der Fall sein".
Mit dem neuen automatisierten Messsystem werde nun laut
Matthias Kurth eine Luecke bei der Ueberwachung geschlossen.
Im Internet gibt es eine amuesante Cartoonseite namens "Super-
Kurth". Sie wurde dem BNetzA-Praesidenten eigens vom
Bundesverband Breitbandkommunikation - kurz BREKO - gewidmet.
Am dort gepraegten Slogan "Super-Kurth hilft" muss tatsaechlich
etwas dran sein; denn wer sonst - ausser Superman persoenlich -
koennte mit ganzen sieben ortsfesten Messstationen
flaechendeckend in der gesamten Republik eine
Grenzwerteinhaltung nicht nur ueberwachen, sondern sogar
garantieren! Und das auch noch unmittelbar an der Antenne, wo
sich sowieso niemand aufhaelt - und dies trotz quadratischem
Abstandsgesetz fuer die Leistungsflussdichte. Hut ab - einfach
nur super!
Nun, dann ist ja jetzt auch im Amateurfunk alles geritzt: Super-
Kurth sorgt schon dafuer, dass auch hier alles korrekt nach
BEMFV zugeht: garantiert ist schliesslich garantiert. Besonders
unauffaellig sind die Messstationen jedenfalls nicht; man kann
sie im Internetauftritt der Behoerde ausgiebig bewundern.
Ralph, DC5JQ
http://blog.xonio.com/gajeks_welt.php/2007/02/20/super_kurth_hi
lft
KLARSTELLUNG
(rps) Wir berichteten am 4. Maerz: Das Verwaltungsgericht Koeln
hob bereits im Maerz 2006 die Beitragsbescheide fuer die
Frequenznutzung unter anderem zweier Funkamateure fuer die
Jahre 2000 bis 2002 auf. Diese Urteile wurden vom
Oberverwaltungsgericht fuer das Land Nordrhein-Westfalen in
Muenster am 28. Februar dieses Jahres bestaetigt. Weitere
Rechtsmittel wurden naemlich nicht zugelassen.
Wer eigentlich bekommt denn nun sein Geld zurueck? Etwa alle?
Die Antwort ist einfach: Nur derjenige bekommt es ganz bestimmt
zurueck, der seinen Beitragsbescheid nicht hat bestandskraeftig
und unanfechtbar werden lassen, also nur derjenige, der
fristgerecht innerhalb eines Monats nach Zugang Widerspruch
eingelegt hat. Die Aufhebung eines rechtswidrigen jedoch
unanfechtbar gewordenen Verwaltungsakts nach Paragraf 48
Verwaltungsverfahrensgesetz ist dagegen lediglich eine
Kannbestimmung, die zudem engen rechtlichen Randbedingungen
unterliegt.
Fuer alle, die damals - eventuell auf anraten ihres Vereins -
nicht widersprochen haben, waere eine Rueckzahlung also eine
rein politische Entscheidung, auf die kein Anspruch besteht -
also eine Art von Kulanz seitens des Staates - und der braucht
bekanntlich Geld.
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3-Format hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der AGZ
werden und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:
http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf
Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
--
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.
* Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB-Packet-Radio uebernommen! *
73 de Hans!
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