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Subj: DEU-Rundspruch 27/2017, 27. KW
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DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 27/2017, 27. KW
(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 6. Juli 2017, 17:30 UTC. Aktuelle Audiofassung unter
http://www.ostseerundspruch.de/category/deutschland-rundspruch/ auch als
RSS-Feed und http://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3, die aktuelle PDF-Datei
finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 27 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 27. Kalenderwoche 2017. Diesmal haben wir Meldungen
zu folgenden Themen:

- IARU harmonisiert Richtlinien zur Satelliten-Koordination mit den
WRC-15-Beschlüssen
- Funkanlagengesetz (FuAG) am 4. Juli in Kraft getreten
- WSPR-Funkbake in der Antarktis geplant
- Noch Plätze frei für die Amateurfunkprüfung auf der HAM RADIO
- Nachrichten der DARC-Bandwacht
- IARU HF-Championship 2017: DA0HQ ist QRV
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

IARU harmonisiert Richtlinien zur Satelliten-Koordination mit den
WRC-15-Beschlüssen
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Die Internationale Amateur Radio Union (IARU) ist für die Frequenzkoordination
von Amateursatelliten zuständig. Neben den Satelliten von Funkamateuren der
weltweiten AMSAT-Organisationen gelangen zahlreiche Forschungssatelliten von
Universitäten in den Orbit. Die IARU koordiniert die Frequenznutzung dieser
Satelliten, um die Gefahr eines unzulässigen Betriebs auf Amateurfunkbändern zu
minimieren. Auf der WRC im Jahr 2015 wurde beschlossen, dass die Nutzung der
Bänder 144 bis 146 MHz und 435 bis 438 MHz durch Nicht-Amateurfunksatelliten
der Definition in den Radio Regulations widerspricht. Dementsprechend wird die
IARU ab dem 1. August 2017 überarbeitete Richtlinien für die
Satellitenfrequenzkoordination anwenden. Die IARU koordiniert künftig nur noch
Nicht-Amateurfunksatelliten, wenn eine Verwaltung schriftlich feststellt, dass
diese in einem Amateur-Satellitenband unter einer experimentellen oder anderen
Nicht-Amateurlizenz betrieben wird. Satelliten mit kombinierten Amateurfunk und
Nicht-Amateurfunkmissionen werden auch weiterhin von der IARU koordiniert.

Funkanlagengesetz (FuAG) am 4. Juli in Kraft getreten
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Das vom Bundestag Ende April 2017 beschlossene Funkanlagengesetz, kurz FuAG,
ist am 4. Juli durch Veröffentlichung am 3. Juli im Bundesgesetzblatt in Kraft
getreten. Darüber berichtet das FM-Funkmagazin in einer aktuellen Meldung. Das
neue Funkanlagengesetz ersetzt das Gesetz über Funkanlagen und
Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG), welches gleichzeitig außer Kraft
tritt. Das FuAG betrifft vorrangig Wirtschaftsakteure, also beispielsweise
Hersteller, Importeure und Händler. Weiterhin gehören nun auch reine
Funkempfangsanlagen in den Anwendungsbereich des Gesetzes. Die vom FTEG
bekannten Ausnahmeregelungen für Amateurfunkgeräte - also Selbstbau- bzw.
umgebaute Geräte und Bausätze - sind auch vom FuAG erfasst. Fortan müssen
Hersteller ihre Funkgeräte mit einer Typen-, Chargen oder Seriennummer versehen
und der Handelsweg der Geräte muss rückverfolgbar sein. Weiterhin müssen
Funkgeräten künftig Gebrauchs- und Sicherheitsinformationen beiliegen. Weitere
Informationen zum Gesetz findet man auf der Webseite des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie [1].

WSPR-Funkbake in der Antarktis geplant
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Das Institut für Raumfahrttechnik bei der Technischen Universität München plant
das Errichten und den Betrieb einer WSPR-Funkbake in der Antarktis. Das Projekt
wird gemeinsam mit dem Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für
Polar- und Meeresforschung und der Hochschule Bremen als innovatives
wissenschaftliches Projekt betreut. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Ing.
Ulrich Walter, DG1KIM, Ordinarius für Raumfahrttechnik an der TU München und
ehemaliger D2-Astronaut. Der DARC e.V. wird bei dem Projekt eingebunden.
Erstmalig überhaupt soll eine permanente WSPR-Funkbake zum Studium der
Ausbreitungsbedingungen in der Antarktis unter Einbeziehung der weltweit
verteilten Funkamateure betrieben werden. Das Projekt ist auf Dauer eines
Sonnenfleckenzyklus von etwa 11 Jahren angelegt und soll ab ca. November 2017
vor Ort beginnen.
Entsprechende Anträge an das Alfred-Wegener-Institut, zuständig für den Betrieb
der Neumayer-III-Forschungsstation auf dem Ekström-Schelfeis, wurden vor Kurzem
von dessen wissenschaftlichen Beirat offiziell genehmigt. Für die Entscheidung
hat vor allem eine Rolle gespielt, dass mit sehr geringem finanziellen und
logistischen Aufwand eine große Zahl von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen
über die Ionosphäre in den Polargebieten zu erwarten ist.
Die Wellenausbreitung auf der Kurzwelle scheint gut erforscht, jedoch liegen
weltweit noch immer keinerlei systematische Beobachtungsansätze aus den
Pol-Regionen der Erde vor, besonders der Einfluss der Polarlichter ist nur
bruchstückhaft bekannt. In diese Lücke stößt dieses mittlerweile auch
international sehr beachtete wissenschaftliche Vorhaben. In enger
Zusammenarbeit mit Prof. Michael Hartje, DK5HH, von der Hochschule Bremen und
seinem Kollegen, Prof. Dr. Sören Peik, soll in Kürze ein WSPR-Bakensender und
ein Breitband-SDR-Empfänger auf dem Südkontinent aufgebaut werden, welcher
weltweite WSPR-Bakensignale der Funkamateure von 6 m bis 160 m simultan
empfängt und diese per Internet zur Auswertung in die WSPR-Net-Datenbank
einspeist.
Die Installation vor Ort und die Betreuung der ersten WSPR-Bake im ewigen Eis
wird der technische Mitarbeiter der Station Felix Riess, DL5XL, übernehmen. Mit
der Einbeziehung des DARC e.V. als Projektpartner wird deutlich, dass dem
Amateurfunk nach wie vor eine bedeutende Rolle in der
technisch-wissenschaftlichen Forschung zukommt. Als Ansprechpartner stehen die
beiden oben genannten Professoren Dr. Ulrich Walter [2] und Dr. Michael Hartje
[3] gerne zur Verfügung.

Noch Plätze frei für die Amateurfunkprüfung auf der HAM RADIO
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Auch auf der diesjährigen HAM RADIO werden an mehreren Messetagen wieder
Amateurfunkprüfungen angeboten - noch sind Plätze hierfür frei. Die Prüfungen
der Klassen A und E finden am Freitag, den 14. Juli, um 13 Uhr im Raum London
sowie am Samstag, den 15. Juli, um 13 Uhr im Raum Rom statt. Den Nachweis von
Fertigkeiten im Hören und Geben von Morsezeichen können interessierte
Funkamateure am Samstag, 15. Juli, um 11 Uhr im Raum Rom erbringen. Die
Anmeldung zur Prüfung kann entweder direkt am Messestand der Bundesnetzagentur
oder postalisch unter folgender Adresse erfolgen: Bundesnetzagentur Außenstelle
Dortmund, Herr Fiene, Alter Hellweg 56, 44379 Dortmund, sowie per Fax unter
0231-9955180. Das Anmeldeformular für die Zulassung zur Amateurfunkprüfung ist
auf der Internetseite der Bundesnetzagentur [4] erhältlich. Die Prüfungsgebühr
ist bis spätestens zwei Stunden vor Beginn der Prüfung am Stand der
Bundesnetzagentur zu entrichten. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 50 Personen
begrenzt. Die Teilnehmer bekommen das Prüfungsergebnis nach der Prüfung
mitgeteilt, jedoch kann sich diese Mitteilung je nach Höhe der Teilnehmerzahl
bis nach 18 Uhr verzögern. Weitere Informationen erhalten Interessierte
telefonisch bei Herrn Fiene von der BNetzA unter der Telefonnummer
0231-9955122.

Nachrichten der DARC-Bandwacht
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Nachfolgend die Nachrichten der DARC-Bandwacht, zusammengestellt von ihrem
Leiter Wolf Hadel, DK2OM.
Im 40-m-Band sind zwei russische digitale Militärsysteme verschwunden. Auch das
russische Radar "Contayner" ist wohl nicht mehr dort. Das verdanken wir der
BNetzA-Außenstelle Konstanz. Probleme macht uns immer noch das iranische Radar
auf 28 960 kHz. Es ist täglich aktiv. Die BNetzA Konstanz hat eine weitere
Beschwerde veranlasst. In den vergangenen Monaten haben wir zusätzliche
Störungen durch das chinesische Radar "Nebelhorn" (foghorn), das über
verschiedene QRGs auf 7, 14 und 21 MHz springt. Es sind immer nur kurze
Sendungen von 3,8 oder 7,6 Sekunden Dauer. Bedingt durch Sporadic-E sind die
alten Intruder auf 10 m wieder hörbar: Russische Taxis, Fischereibojen und
brasilianische CB-Funker.
Bitte beachten Sie, dass das Bandwachttreffen auf der HAM RADIO am 15. Juli im
Raum Schweiz nicht aus zwei getrennten Veranstaltungen besteht. Nach der
Eröffnung durch DK2OM und den Leiter der Schweizerischen Bandwacht, HB9CET,
folgt sofort der Hauptvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Skupin: "Funknavigation
(fast) ohne Satelliten - Ortungs- und Navigationssysteme im Bereich 9 kHz bis
30 MHz". DK2OM bittet alle Interessenten, möglichst um 10 Uhr einzutreffen.
Damit alle Teilnehmer sitzen können, hat er sich um verbesserte Bestuhlung
bemüht.

IARU HF-Championship 2017: DA0HQ ist QRV
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Die 32. IARU HF-World-Championship findet in der Zeit vom 8. Juli 12:00 UTC bis
9. Juli 11:59 UTC statt. Der DARC wird auch in diesem Jahr in der Klasse
Headquarters-Station durch DA0HQ vertreten. Die YLs und OMs an den zehn
Standorten wollen auch in diesem Jahr wieder alles daran setzen, um den Titel
zurück nach Deutschland zu holen. DA0HQ ist auf den Bändern 160, 80, 40, 20, 15
und 10 m jeweils in CW und SSB rund um die Uhr QRV. Das Team von DA0HQ freut
sich auf Eure zahlreichen Anrufe. Alle weiteren Informationen zu DA0HQ gibt es
im Internet [5].

Aktuelle Conteste
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8. bis 9. Juli: IARU HF World Championship
22. Juli: Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 7/17 auf S. 58.

Der Funkwetterbericht vom 4. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Rückblick vom 28. Juni bis 4. Juli: Kaum zu glauben, aber hin und wieder meldet
sich die Sonne aus der Ruhephase. Am 3. Juli emittierte sie südlich der Region
2664 einen M1-Flare und am 4. Juli einen C-Flare. Die 10-cm-Radiostrahlung
blieb dennoch ziemlich konstant bei 71 plus/minus einer Fluxeinheit. Der
B-Flare am 2. Juli war mit einem koronalen Masseauswurf verbunden. Der mit dem
Flare verbundene Strahlungsausbruch führte zu einer prompten Impulsstörung. Die
geladenen Teilchen der CME kamen etwa um Mitternacht bei uns an und störten für
etwa drei Stunden das Erdmagnetfeld. Die Kurzwellenausbreitung war etwa so wie
in der Vorwoche. 40 m bot gute DX-Bedingungen, aber auch 80 und 60 m öffneten
in den kurzen Nächten. 20 m war erwartungsgemäß normal und 17 sowie 15 m kurz.
Die sporadische E-Schicht bescherte wieder schöne Short-skip-Öffnungen auf 6 m.
Am 3. Juli ging es zum Beispiel morgens bis VK8 und ganz Japan.

Vorhersage bis zum 11. Juli:
Die IARU World Championship liegt vor uns und damit die Generalprobe für die
WRTC 2018 in Deutschland. Die günstigsten Ausbreitungsbedingungen finden wir
auf 20 m tagsüber und auf 40 m nachts. 80 m könnte abends kurz nach BY und JA
öffnen, weil das Erdmagnetfeld voraussichtlich ruhig sein wird. Ein
Grayline-Display sollte man aber im Shack haben. 15 m öffnet wahrscheinlich
morgens nach 06:00 UTC in östliche Richtungen, ebenso am frühen Nachmittag nach
Westen. Auf 10 m sind über Short-skip zumindest etliche Multis zu arbeiten. Das
6-m-Band bleibt eine lohnenswerte Sporadic-E-Spielwiese mit Überraschungen.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:34; Melbourne/Ostaustralien 21:36;
Perth/Westaustralien 23:17; Singapur/Republik Singapur 23:02; Tokio/Japan
19:29; Honolulu/Hawaii 15:53; Anchorage/Alaska 12:28; Johannesburg/Südafrika
04:55; San Francisco/Kalifornien 12:53; Stanley/Falklandinseln 12:04;
Berlin/Deutschland 02:49.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:30; San Francisco/Kalifornien 03:35;
Sao Paulo/Brasilien 20:32; Stanley/Falklandinseln 19:59; Honolulu/Hawaii 05:17;
Anchorage/Alaska 07:32; Johannesburg/Südafrika 15:28; Auckland/Neuseeland
05:16; Berlin/Deutschland 19:31.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatten
Stefan Hüpper, DH5FFL, und Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ
DL. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite
sowie in Packet Radio unter der Rubrik DARC. Meldungen für den Rundspruch - mit
bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion
CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Vielen Dank fürs
Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!

---
Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1]
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Service/Gesetzesvorhaben/entwurf-funkanlagengesetz.html
[2] walter@tum.de
[3] hartje@hs-bremen.de
[4] http://www.bundesnetzagentur.de/amateurfunk
[5] http://www.da0hq.de
[dx] http://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste/
Diese E-Mail enthält vertrauliche und / oder rechtlich geschützte Informationen
und diese sind ausschließlich DARC intern zu verwenden. Wenn Sie nicht der
richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren
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