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OCI1DL > TECHNIK 17.02.07 17:06l 51 Lines 2905 Bytes #999 (0) @ DEU
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Subj: umbau von cb geraeten auf 10mtr.
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Da zur Zeit häufiger Fragen zum Umbau von 11m- zu 10m-Geräten in den Boxen
zu lesen sind, habe ich diese Mail in die Rubriken "Technik" und "Geraete"
gesetzt.
Es lassen sich prinzipiell alle PLL-Geräte ganz gut und einfach modifizieren,
die zur Frequenzaufbereitung mehr als nur einen 10,240-MHz-Quarz haben. Denn
bei vielen Geräten (leider fast alle moderneren 40- und auch 80 Kanal-Geräte,
welche man überall für wenig Geld erwerben kann) werden aus diesem einzigen
Quarz die PLL-Referenz (Rasterfrequenz), die RX-Mischfrequenz und die TX-
Frequenz erzeugt. Die RX-Mischfrequenz ist fast immer f(RX)-10,695 MHz und
die TX-Frequenz f(TX)/2. Änderungen dieses Quarzes hätten auf alle anderen
Frequenzen bösen Einfluß.
Theoretisch kann man einen Mischer konstruieren, der das VCO-Signal bei RX
um 2 MHz "versetzt", bei TX aber nur um 1 MHz, da ja bei TX die Frequenz
verdoppelt wird. Hier würde aber der Aufwand für Filter und Signalwegum-
schaltung unverhältnismäßig groß.
Welche Geräte dies sind, sieht man - wie oben erwähnt - an der Quarzanzahl
und daran, welcher PLL-Chip Verwendung findet. Vertreter dieser "unmdifizier-
baren" PLL-Geräte haben u.a. den C5121 (22-Pin), den 7132 oder 7135 (20-Pin).
Hat man aber ein älteres Gerät (Alter >15 Jahre), eines mit mehreren Stufen
zu je 40 Kanälen, oder ein 11m-"Allmode"-Gerät (z.B. President McKinley,
Grant, Jackson, JFK, verschiedene Uniden-Geräte und Konsorten), geht es in
der Regel ganz einfach.
Bei diesen Geräten ist die Frequenzaufbereitung meist so:
Der PLL-Chip arbeitet in einem Frequenzbereich von 2 bis 4 MHz.
Der VCO jedoch schwingt auf der RX- bzw. TX-Mischfrequenz, die mit einem
Extra-Quarzoszillator (!) auf die 2-4 MHz für den Phasenvergleicher im PLL
heruntergemischt werden. Eine Änderung dieses Quarzes (meist 12..16 MHz)
bewirkt nur eine Verlagerung des gesamten Frequenzbereiches und hat keinen
Einfluß auf den Kanalraster, und genau das ist das, was man braucht.
Häufig verwendete PLL-Chips, mit denen eine derartige Modifizierung möglich
ist, wären der MC145106, PLL02A oder auch der MB8719.
Frequenzablagen für Repeaterbetrieb sind auch nicht schwer zu realisieren;
man muß nur den binären Code für den PLL über einen Addierer/Subtrahierer
laufen lassen und bei TX den entsprechenden Wert (meistens "A"=10 -> 100khz)
abziehen, oder den Kanalcode gleich über ein Eprom erzeugen, denn dadurch
kann man seine eigenen Bandgrenzen erstellen, ist nicht an 40 Kanäle des
Wahlschalters gebunden und hat vor allem nicht diese ekelhaften Frequenz-
drehungen (Kanal 23,24,25) und Lücken (zwischen 3 u.4, 7 u.8, 11 u 12 etc...).
Mit diesen Geräten läuft es auf 10m recht ordentlich, weil sie oft qualitativ
gar nicht schlecht aufgebaut sind. Auf Flohmärkten, HAM, Nürnberg, etc.
sieht man desöfteren diverse umbautaugliche US-Geräte.
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