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OCI1DL > TECHNIK 17.02.07 17:06l 92 Lines 4347 Bytes #999 (0) @ DEU
BID : G2HWA1BBS004
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Subj: ueber 2400 Baud
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Ist 2k4 illegal?
Die Uebertragungsgeschwindigkeit selber nicht ! Nur schaffen es die
herkoemmlichen CB-Funkgeraete ohne Modifikation nicht.
>Die betriebsart ist "2k4 AFSK". Wenn ihr etwas ahnung von der technik
>haettet wuesstet ihr das "FSK" uebertragungen auf dem 11 meter band wegen
>der bandbreite von 1,5 khz sowieso nicht moeglich waehre.
Bei 2k4 AFSK wuerde die Bandbreite auch nicht reichen fuer die normalen
zugelassenen Geraete.
Und wenn Du es nicht glaubst, dann lese Dir mal folgende Zeilen durch:
================================== schnipp ==================================
2. Bandbreite-Bedarf einer AFSK-Modulation
2.1. Prinzip der AFSK
Bei der heute in PR ueblichen AFSK-Modulation wird ein niederfrequenter
Hilfstraeger mit dem Digitalsignal frequenzmoduliert (Erzeugung und Modulation
dieses Hilfstraegers macht der Modem-Chip) und in den Mikrofoneingang des
Senders eingespeist. Dort wird das Sendesignal mit diesem modulierten
Hilfstraeger frequenzmoduliert. Es liegt also eine Doppel-Modulation vor, bei
der ein moduliertes Signal selbst wieder ein anderes moduliert. Dieser Umstand
wird aber in Kauf genommen, weil man so die normalen Sprechfunkgeraete ohne
jeden Eingriff verwenden kann.
2.2. Bandbreite des niederfrequenten Modulationssignals fuer den Sender
a) Fuer 1200 Baud Schrittgeschwindigkeit und 1200/2200 Hz Tonfrequenzen
Der modulierte Hilfstraeger wird zwischen 1200 Hz und 2200 Hz umgetastet. Man
kann
sich seine Mittenfrequenz also bei (1200 Hz + 2200 Hz)/2 = 1700 Hz
vorstellen. Diese wird mit einem Frequenzhub h von +- 500 Hz frequenz
moduliert. Mit der Carson-Formel(#): B = 2*(h + fm) kann nun die Bandbreite
berech- net werden. Der Frequenzhub h betraegt 500 Hz (siehe oben) und die
Modulationsfrequenz fm = 600 Hz bei 1200 Baud (Zeichenfolgefrequenz = halbe
Baudrate; Nyquistkriterium). Eingesetzt in die Carson-Formel erhaelt man eine
Bandbreite B = 2200 Hz. Diese ist symmetrisch um die Mittenfrequenz 1700 Hz
angeordnet. Damit errechnet sich die tiefste Frequenz zu 1700 Hz - B/2 = 600
Hz und die hoechste zu 1700 Hz + B/2 = 2800 Hz. Das verwendete Funkgeraet
benoetigt also einen NF-Frequenzgang von 600 Hz bis 2800 Hz, um die 1200
Baud-AFSK einwandfrei uebertragen zu koennen.
(#) Anmerkung: Als "Carson-Bandbreite" bezeichnet man die Bandbreite eines
FM-Signals, in der 99% der Gesamtleistung enthalten sind.
b) Fuer 2400 Baud Schrittgeschwindigkeit und 2000/3800 Hz Tonfrequenzen
Dieses 2400-Baud-Verfahren erfreut sich wegen seiner sehr einfachen
Realisierbarkeit steigender Beliebtheit, denn es braucht lediglich der
Taktquarz fuer das Modem-IC TCM-3105 ausgetauscht zu werden. Ansonsten kann
das 1200-Baud-Modem ohne weitere Modifikationen weiterverwendet werden.
Mit obigen Berechnungen ergeben sich folgende Werte fuer dieses Verfahren
Mittenfrequenz = 2900 Hz Frequenzhub h = 900 Hz Modulationsfrequenz fm = 1200
Hz Carson-Bandbreite B = 4200 Hz Tiefste NF-Frequenz = 800 Hz Hoechste
NF-Frequenz = 5000 Hz !
Man erkennt also, dass zur einwandfreien Uebertragung eine obere
NF-Grenzfrequenz von 5 kHz erforderlich ist. Da unsere Funkgeraete aber nach
Postvorschrift eine obere NF-Grenzfrequenz von lediglich 3,4 kHz aufweisen
(duerfen), und japanische Produkte oft einen noch engeren Frequenzumfang
haben, sind Probleme mit diesem Verfahren vorprogrammiert!
2.3. Bandbreite des hochfrequenten Sendesignals
a) Fuer 1200-Baud-AFSK
Auch hier efolgt die Berechnung nach der Carson-Formel, da es sich um eine
Frequenzmodulation des HF-Sendesignals handelt. Mit einer oberen
Modulationsfrequenz fm = 2,8 kHz (siehe oben) und dem in FM ueblichen
Frequenzhub h = 4 kHz ergibt sich eine HF-Bandbreite von B = 13,6 kHz. Diese
passt einwandfrei 'durch' die ueblichen Quarzfilter mit 15 kHz Bandbreite, so
dass eine verzerrungsfreie Demodulation moeglich ist.
b) Fuer 2400-Baud-AFSK
Die obere Modulationsfrequenz betraegt hier fm = 5 kHz. Bei einem Hub von
ebenfalls 4 kHz errechnet sich die HF-Bandbreite zu B = 18 kHz ! Das ist fuer
die 15-kHz-Quarzfilter schon zuviel. Damit schneidet das Filter einen Teil der
Signalenergie ab, und der Demodulator kann nicht mehr verzerrungsfrei
demodulieren.
Quelle: http://www.geocities.com/SiliconValley/Heights/4996/db0tgm2.htm
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